Dieser Beitrag ist der Beginn einer Serie von Vorträgen, die sich im Rahmen des HEAL summit 2020 dem Thema Heilung gewidmet haben. Es soll aber nicht nur eine Zusammenfassung jener Vorträge sein, die mich angesprochen haben, sondern es soll Ihnen auch ermöglichen, die vorgestellten Methoden auf einfache Weise auszuprobieren. Deshalb gibt es neben der inhaltlichen Zusammenfassung auch jeweils einen Podcast, in dem ich mich bemüht habe, die Essenz der jeweiligen Methode methodisch so aufzubereiten, dass die Heilungs-Meditation für Sie sowohl angenehm, als auch wirkungsvoll ist.

Den Start macht Gregg Braden:

Herz-Kohärenz: Wie dein Herz dein Gehirn lenkt und Gesundheit kontrolliert[1]

„Wir wissen, dass die Qualität der Emotionen, die wir in unserem Herzen erschaffen, die Signale bestimmen, die wir ans Gehirn schicken, um die Stoffe in jedem Moment eines jeden Tages in unseren Körper auszuschütten. Es findet ein Gespräch zwischen unserem Herz und unserem Gehirn statt. Es ist ein Dialog. Unser Herz führt ein Gespräch mit dem Gehirn und das Gehirn kommuniziert zurück an das Herz, nur nicht ganz so sehr. Es ist eine kleine Serie aus Signalen, die zum Herzen zurückgeht. Es gibt diesen Dialog und wir regulieren die Qualität dieser Konversation durch die Emotionen, die wir in unserem Herzen hegen.

Eine der neuen Entdeckungen, die mich fasziniert, wurde 1992 gemacht, aber bis 1994 nicht veröffentlicht. Es ist die Entdeckung von etwa 40.000 spezialisierten Zellen im menschlichen Herzen, die auf eine ganz besondere Art konzentriert sind. Ein neuronales Netzwerk im Herzen. Es sind Zellen, die sensorische Neuronen heißen. Es sind gehirnähnliche Zellen, aber sie sind nicht im Gehirn. Sie arbeiten im Herzen ganz ähnlich zu der Art, wie Gehirnzellen im Gehirn arbeiten. Diese Zellen denken, sie lernen, sie erinnern sich unabhängig vom Gehirn im Kopf. Wir können unser Herz und unser Gehirn aufeinander abstimmen, unser Herz und unser Gehirn harmonisieren, sodass diese zwei getrennten Organe tatsächlich ein gemeinsames neuronales Netzwerk teilen. Wir haben die Möglichkeit, die Macht dieses Netzwerks in unserem Leben zu nutzen.

Und so funktioniert es:

Es ist die exakte Handlung, dass wir die Gefühle fühlen, als wären wir beispielsweise bereits geheilt. Und selbst wenn uns unser Körper eine Krankheit zeigt, wir aber die Gefühle fühlen können, wie es ist, ohne diese Krankheit zu sein, wir fühlen können, wie es sich anfühlt, ganz zu sein und gesund und intakt und völlig ermächtigt, völlig verkörpert als dieses Wesen, ist das das Signal, das die Nerven dazu anregt, zu wachsen und nach anderen Nerven zu suchen, die diese Signale widerspiegeln. Es ist der Akt, es ist die Erwartung, dass wir in diesem geheilten Zustand sind, die unseren Körper dazu veranlasst zu reflektieren, was wir von ihm erwarten.

Und das passiert nicht auf der Stelle. Es dauert etwa 72 Stunden. Es gibt Zeitrafferaufnahmen von 72 Stunden, in denen ein Neurit sich mit einem anderen verbindet. Es braucht etwa 72 Stunden im Zeitraffer, bis sie gewachsen sind. Das eröffnet uns also ganz neue Möglichkeiten. Die Zahl 72 ist in alten Traditionen, in alten Schriften sehr bedeutend, wenn es um Heilung geht. Drei Tage, 72 Stunden. Viele Traditionen, die christliche Tradition eingeschlossen, sagen uns, dass der typische Körper etwa so lange braucht, um zu heilen. Und jetzt wissen wir, warum. Weil das die Zeitspanne ist, die es braucht, um diese neuronale Verbindungen herzustellen. Wenn wir uns also fühlen können, als hätte die Heilung bereits stattgefunden, und dafür dankbar sind, dass die Heilung bereits da ist, ist das der Auslöser für unseren Körper, die Nervenzellen wachsen zu lassen, um die Verbindungen herzustellen, damit die Stoffe im Gehirn ausgelöst werden, die die Heilung widerspiegeln.

Das Institute of Heart Math, ein bahnbrechendes Forschungsinstitut in Nordkalifornien, war eines der ersten, das dies auf praktische Weise bestätigte, die wir in unserem täglichen Leben nutzen können. Sie leisten gute Arbeit und erforschen das Herz auf Weisen, die konventionell und traditionell an Universitäten nicht genutzt werden – die Macht des Herzens, obwohl es unter sehr strengen wissenschaftlichen Regeln gemacht wird. Was das Institute of Heart Math herausgefunden hat, ist: Wenn wir unsere Augen schließen, unsere Aufmerksamkeit nach innen lenken und uns auf unser Herz konzentrieren können, wir uns aus dem Geist, aus dem Gehirn heraus in unser Herz bewegen, ändert diese Handlung zuerst einmal unseren Körper, der anfängt, die Stoffe zu verändern. Normalerweise ist unsere Aufmerksamkeit in der Welt um uns herum, nun ist sie auf das Innen gerichtet. Das sagt dem Körper, dass sich etwas verändert hat, dass etwas passieren wird.

So geht’s:

  1. Wenn wir ein kleines bisschen langsamer als normal atmen können, vielleicht fünf oder sechs Sekunden einatmen oder ausatmen oder was auch immer für Sie funktioniert, sendet das ein zweites Signal an unseren Körper. Denn wir atmen nur dann auf diese Art, wenn wir wissen, dass wir sicher sind in der Welt, und wenn wir uns in einem Umfeld befinden, in dem es in Ordnung ist, nicht wachsam zu sein, sondern diesen inneren Fokus zu haben. Wir verlangsamen also unseren Atem.
  2. Das sendet das zweite Signal an unseren Körper. Und das ist eine der Techniken, die unsere Aufmerksamkeit von unserem Gehirn zum Herzen verlagert. Mein Freund David hat in seiner ursprünglichen Tradition ein Mudra entwickelt – es nennt sich Mudra –, bei dem sich die Energiezentren unserer Fingerspitzen und Handflächen berühren. Mit diesem Mudra berührte er physisch sein Herz auf eine sehr buddhistische Weise. Wir sehen das dauernd bei den Mönchen und Nonnen und den Äbten in den buddhistischen Klöstern. Und die Leute fragen sich, was sie tun. Eines der Dinge, die sie tun, ist, die Energiezentren ihres Körpers miteinander zu verbinden. Sie verbinden also all diese Kreisläufe miteinander. Und wenn wir unser Herz physisch berühren, bringt dieser Akt der Berührung unsere Aufmerksamkeit automatisch zu dem Ort in unserem Körper, an dem wir das spüren. Wir halten also, Sie halten physisch diesen Druck genau auf Ihrem Herzen und ziehen Ihre Aufmerksamkeit von Ihrem Geist in Ihr Herz. Ganz ohne religiöse Assoziation. Es ist ein sehr mächtiges Mudra, energetisches Mudra, das unsere Aufmerksamkeit in diesem Moment auf unser Herz lenkt.
  3. Wenn wir unsere Aufmerksamkeit auf unser Herz lenken, wenn wir den Atem verlangsamen, ist der dritte Schritt, in unserem Herzen die Gefühle der Dankbarkeit, Wertschätzung, Fürsorge, Mitgefühl zu fühlen, uns für das zu bedanken, was bereits geschehen ist. Die Forscher an der Heart Math haben herausgefunden, dass diese Worte, die unter Laborbedingungen diese Kohärenz optimieren: Wertschätzung, Dankbarkeit, Fürsorge, Mitgefühl. Und wenn wir anfangen, diese Gefühle zu fühlen, löst das die Kohärenz aus, die das Herz und das Gehirn harmonisiert. Das ist also der dritte Schritt.“

Hier die Meditation hören:

[1] Zusammenfassung des Transkriptes des Vortrages von Gregg Braden, HEAL summit 2020